MATERIALIEN
Hildegard Kurt, Die neue Muse. Versuch über die Zukunftsfähigkeit. Klein Jasedow: thinkOya, 2017.
Die neue Muse. Versuch über die Zukunftsfähigkeit
Wie kann das Neue in die Welt? "Neu" bezeichnet hier nicht neue Spielarten des Kapitalismus, neue technische Vereinnahmungen oder neue Dimensionen des Terrors, sondern sozial und ökologisch gerechte Gesellschaften. Ausgehend von dieser zentralen Frage unternimmt Hildegard Kurt in Zeiten der Zukunftsangst den Versuch, das Leitbild Zukunftsfähigkeit aus seiner Verkapselung zu befreien. Die neue Muse erkundet Zukunftsfähigkeit als das zutiefst staunenswerte Vermögen, Orientierung nicht allein aus dem zu beziehen, was derzeit vorherrscht, sondern empfänglich für die Werdekräfte der Welt zu sein. Die hierfür nötige offene, resonanzfähige Geisteshaltung findet ein Sinnbild in einer "neuen Muse", deren Erscheinen Joseph Beuys bereits Anfang der 1980er Jahre angekündigt hatte. Sieben Essays spüren dem aktivierenden Kuss der neuen Muse als Muse der Zukunftsfähigkeit nach.
Sachgebiete: Nachhaltigkeit, Soziale Plastik, ästhetische Bildung, Organisationsentwicklung, Gemeinschaftsbewegung, Bewusstseinsforschung.
Andreas Weber, Sein und Teilen. Eine Praxis schöpferischer Existenz. Bielefeld: transcript, 2017.
Sein und teilen. Eine Praxis schöpferischer Existenz
Sein heißt Teilen. Teilen heißt Sein, auf allen Ebenen, vom Atom bis zu unserer Erfahrung von Glück. Lebendigsein folgt der Sehnsucht, ganz Individuum zu werden – und diese erfüllt sich nur in Austausch und Verwandlung. Erst aus Teilhabe entsteht Stimmigkeit, das Gefühl, ein eigenes Selbst, Zentrum der eigenen Erfahrung zu sein. Unser Stoffwechsel, gelingende Beziehungen, Sinnerfahrungen, aber auch der Austausch von Gütern und Leistungen können nur gedeihen, wenn wir sie als gemeinsame Teilhabe an einer schöpferischen Wirklichkeit erschaffen. Diese ist Stoff, und sie ist Fantasie. Atmen heißt Teilen, Körpersein ist Teilen und Lieben bedeutet Teilen. Sein durch Teilen ist die Seele der lebendigen Wirklichkeit. In dieser durchdringen sich Innen und Außen. Sie ist ein leidenschaftlicher Beziehungsprozess, in dem das Begehren nach Identität erst im Leuchten des Anderen eingelöst wird.
Andreas Weber, Matter and Desire. An Erotic Ecology. White River Junction: Chelsea Green, 2017 (im deutschen Original 2014 als Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie, München: Kösel.)
Matter and Desire
In Matter and Desire, internationally renowned biologist and philosopher Andreas Weber rewrites ecology as a tender practice of forging relationships, of yearning for connections, and of expressing these desires through our bodies. Being alive is an erotic process—constantly transforming the self through contact with others, desiring ever more life. In clever and surprising ways, Weber recognizes that love—the impulse to establish connections, to intermingle, to weave our existence poetically together with that of other beings—is a foundational principle of reality. The fact that we disregard this principle lies at the core of a global crisis of meaning that plays out in the avalanche of species loss and in our belief that the world is a dead mechanism controlled through economic efficiency. Although rooted in scientific observation, Matter and Desire becomes a tender philosophy for the Anthropocene, a “poetic materialism,” that closes the gap between mind and matter. Ultimately, Weber discovers, in order to save life on Earth—and our own meaningful existence as human beings—we must learn to love.
Gesa Gordon und Astrid Nelke (Hrsg.), CSR und Nachhaltige Innovation. Zukunftsfähigkeit durch soziale, ökonomische und ökologische Innovationen. Heidelberg: Springer Gabler, 2017.
CSR und Nachhaltige Innovation
Anfang 2017 erschien bei Springer Gabler, Heidelberg, der Sammelband CSR und Nachhaltige Innovation. Zukunftsfähigkeit durch soziale, ökonomische und ökologische Innovation. Im Kontext gesetzlich vorgeschriebener Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt dieses Buch Beispiele gelingender Praxis vor: Unternehmen, die auf unterschiedliche Weisen Nachhaltigkeit bereits leben. Die Soziologin Gesa Gordon, eine der beiden Herausgeberinnen, führte 2016/17 gemeinsam mit Hildegard Kurt Lebendigkeitswerkstätten durch.
Unter dem Titel Zukunft ist unsere Gestaltungsaufgabe! Die Lebendigkeits-Werkstatt - ein Instrument, um von der Zukunft her zu gestalten stellt Hildegard Kurt in diesem Band das Praxisformat "Lebendigkeits-Werkstatt" vor (S. 327-338). Dessen "Ziel ist, die jeweils spezifische unternehmerische oder organisationale Lebendigkeit zu entfalten, indem jeder Einzelne jenseits von Wertung und Angst zu einem schöpferischen Wir beiträgt, das von der Zukunft her neue Handlungskompetenzen generiert und so aus Pfadabhängigkeiten herausführt." (S. 327)
"Das Schweigen der Pflanzen". Interview mit Andreas Weber in Evolve 11/2016, Titelthema "Lebendigkeit"
Das Schweigen der Pflanzen
Interview (PDF) mit Andreas Weber in evolve 11/2016 über Lebendigkeit, das Poetische als Verbindung zwischen der Materie und der gefühlten Innenwelt, und eine neue ökologische Lebenskunst. Aus dem Vorspann: “Andreas Weber beschreibt man vielleicht am besten als »Poeten der Biologie«. Wie kaum ein anderer kann er die Erfahrung, dass wir untrennbar in das Leben eingebettet sind, wachrufen und bewusst machen. Für ihn ist es aber nicht nur ein Schritt in eine neue Empfindsamkeit, sondern ein politischer Akt einer radikalen Liebe zum Leben.”
Andreas Weber: Enlivenment. Eine Kultur des Lebens. Matthes & Seitz, 2016.
153 Seiten, Softcover (Klappenbroschur), 12,00 €, ISBN: 978-3-95757-160-1
Enlivenment. Eine Kultur des Lebens. Versuch einer Poetik für das Anthropozän
Anfang 2016 ist bei Matthes & Seitz mit Enlivenment. Eine Kultur des Lebens. Versuch einer Poetik für das Anthropozän eine deutsche und neu bearbeitete Fassung von Andreas Webers Grundlagenschrift Enlivenment. Towards a fundamental shift in the concepts of nature, culture and politics (Hrsg. Heinrich-Böll-Stiftung, 2013).
Enlivenment ist der Versuch einer grundsätzlich neuen Sichtweise auf das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Ökonomie. Im Sinne einer neuen Aufklärung implementiert Weber die Kategorie der "Lebendigkeit" als fundamental in den philosophischen Diskurs: Nur wenn man lernt, nicht von "Kontrolle" zu sprechen, sondern von "Teilhabe", sobald es um das Verhältnis Mensch/Natur geht, sei der Boden für eine neue Ökonomie und eine wirkungsvolle Form der Krisenbewältigung geschaffen.
Das goldene Feld - Erkundungen im Prädisziplinären
Essay (PDF) von Hildegard Kurt in evolve 09/2016. Aus dem Editorial: "Dass eine Kultur der Nähe auch ganz konkrete Auswirkungen auf unser Handeln in einer bedrohten Welt haben mus, betont die Kulturwissenschaftlerin Hildegard Kurt in ihrem Beitrag. Sie spricht davon, dass wir von einer Weltsicht, die die Realität als etwas Getrenntes wahrnimmt, zu einer Erfahrung der Wirklichkeit finden können - unserem Nicht-Getrenntsein von der Welt. Hier, im `goldenen Feld´, wie sie es nennt, erwächst Verantwortung für das Ganze". (Mike Kauschke)
The Biology of Wonder
Mit The Biology of Wonder ist Anfang 2016 die überarbeitete englischsprachige Fassung des Erfolgstitels Alles fühlt von Andreas Weber erschienen. Stimmen zu diesem Buch:
"Grounded in science, yet eloquently narrated, this is a groundbreaking book. Weber’s visionary work provides new insight into human/nature interconnectedness." (Richard Louv)
"Weber reorients us scientifically, poetically and morally, from insufficent reductionism." (Stuart Kauffman)
Näheres unter www.biologyofwonder.org
Towards Cultures of Aliveness: Politics and Poetics in a Postdualistic Age. An Anthropocene Manifesto. In: Solutions Journal, Volume 6, Issue 5, December 2015, p.58-65.
Towards Cultures of Aliveness: Politics and Poetics in a Postdualisic Age. An Anthropocene Manifesto
Soeben ist "Lebendigkeit Sei! Ein Manifest für das Anthropozän" von Andreas Weber und Hildegard Kurt in englischer Sprache erschienen.
‘Towards Cultures of Aliveness: Politics and Poetics in a Postdualistic Age' lesen Sie hier im Solutions Journal. Stuart Kauffman, Biologe und Physiker, in seiner "peer review": "This is a brilliant, evocative and profoundly needed short essay. (...) We quite desperately need new vison (...) and this piece is a must publication."
Der vollständige Artikel hier als PDF zum Download.
Politische Ökologie143, Dezember 2015.
Die Bodenpflege des Humanen. Prädisziplinäres Forschen und Gestalten im Horizont von Nachhaltigkeit
"Lange schon wird mit Blick auf Nachhaltigkeit der Wert inter- und transdisziplinären Arbeitens diskutiert. Könnte es sein, dass nun die Zeit gekommen ist, auch das Terrain eines prädisziplinären Forschens und Gestaltens ins Auge zu fassen? Was aber meint Prädisziplinarität" Und: Inwiefern beinhaltet sie ein erweitertes Verständnis von Wissenschaft wie auch von Kunst?" Mehr dazu in Hildegard Kurt, Die Bodenpflege des Humanen. Prädisziplinäres Forschen und Gestalten im Horizont von Nachhaltigkeit, im Magazin Politische Ökologie 143, S. 140-143.
Die Welt der Commons. Muster gemeinsamen Handelns
Mit Die Welt der Commons. Muster gemeinsamen Handelns ist, herausgegeben von Silke Helfrich, David Bollier und der Heinrich Böll-Stiftung, beim transcript Verlag Band 2 von Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat (2014) erschienen.
In diesem neuen Grundlagenwerk erkunden »Autor_innen aus allen Teilen der Welt die anthropologischen Grundlagen der Commons und stellen sie zugleich als konkrete Utopien (Ernst Bloch) vor«. (transcript)
Unter dem Titel »Mit Mustern arbeiten« hat Helmut Leitner, vormals im Team des und.Instituts, die Einführung verfasst. Von Andreas Weber gibt es darin den Beitrag »Wirklichkeit als Allmende. Eine Poetik der Teilhabe für das Anthropozän«.
Lebendigkeit sei!
Das "Erdzeitalter des Menschen" fordert uns zu einer neuen Ethik heraus: Die Ausgabe 33 der Zeitschrift OYA von Juli/August 2015 veröffentlichte die Schrift Lebendigkeit sei! Für eine Politik des Lebens. Ein Manifest für das Anthropozän von Andreas Weber und Hildegard Kurt in Auszügen. Zu dieser Kurzfassung.
Prädisziplinäres Gestalten
Den "Erkundungsreisen in Kulturen der Lebendigkeit" liegt ein prädisziplinärer Gestaltungsansatz zugrunde. Dazu gab es in der Mai/Juni-Ausgabe der Zeitschrift OYA den Essay Prädisziplinäres Gestalten im inneren Atelier von Hildegard Kurt.
Lebendigkeit sei! Für eine Politik des Lebens.
Ein Manifest für das Anthropozän
Das "Anthropozän" ist angebrochen, die "Menschenzeit". Heute sei die Natur nur zu retten, so heißt es, indem wir uns endgültig zu ihrem Herrscher aufschwingen und die Biosphäre als Kulturprogramm künstlich neu erschaffen. Aber nicht Herrschaft verbindet uns mit der Natur, sondern unsere fühlende, schöpferische Lebendigkeit. Um diese zu erneuern, brauchen wir eine "Zweite Aufklärung" - eine Erlösung des fühlenden Subjekts von der Entmachtung durch das Maschinenkalkül.
Hierzu legten Andreas Weber und Hildegard Kurt im Frühsommer 2015 Lebendigkeit sei! Für eine Politik des Lebens. Ein Manifest für das Anthropozän vor. Einen Auszug aus dem Manifest finden Sie hier. Und hier der vollständige Text als PDF.
Vom Wert des Lebens
Leben muss scheitern können, sonst ist es kein Leben", sagt der Biologe und Philosoph Andreas Weber. Auf der Kippe. Interview mit Ulrich Schnabel in DIE ZEIT, Osterausgabe 2015.
Sein Vortrag Für eine erotische Ökologie bei den »Tagen der Utopie« am 28. April in Arbogast, Vorarlberg zum Nachhören.
Aktion aus Von ganz unten. Ein Soziale Plastik-Bodenseminar.
Foto: Rebecca Gasson
Praxisformate
Auf der Grundlage des Erweiterten Kunstbegriffs (Joseph Beuys) schafft Hildegard Kurt seit 2012 Räume für ein ent-automatisiertes Wahrnehmen, Denken, Kommunizieren. Das Soziale Plastik-Bodenseminar Von ganz unten lädt dazu ein, das Kultivieren von Boden und eine "Kultur des inneren Menschen" (Ernst F. Schumacher) zusammen zu denken (Stimmen zu Von ganz unten). Die Soziale Plastik-Werkstatt Die Wandelnden Gärten widmet sich im Kontext von Gemeinschaftsgärten und des urbanen Gärtnerns Fragen wie: Wo beginnt Gestalten? Wie entstehen bewusste, lernende Gemeinschaften? (Stimmen zu Die Wandelnden Gärten). Das Forum Agenda 15 beinhaltet einen künstlerisch transformativen Prozess, der mit der "inneren Notwendigkeit" (Wassily Kandinsky) verbindet - und von da aus befähigt, schöpferisch am Wandel in der Welt mitzuwirken.
Andreas Weber, Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie, Kösel, 2014.
Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie
Liebe ist kein Gefühl. Sie ist das Prinzip schöpferischer Lebendigkeit. Wir brauchen eine Ökologie der Liebe, eine poetische Kultur des Lebendigen. Nur so werden wir den überwältigenden ökologischen undund humanen Dilemmata, denen wir heute gegenüberstehen, gewachsen sein – und unsere eigene Identität neu finden. Das setzt voraus, dass wir uns von der Welt wirklich berühren lassen und wir unsererseits die Welt berühren. Ein intensiv geführtes Leben wird so gleichbedeutend mit einer Praxis der Liebe. Gelingen kann beides nur, wenn wir uns öffnen, wenn wir neben den eigenen Stärken auch die eigene Schwäche und Verletzlichkeit wahrnehmen.
Andreas Weber, Alles fühlt, thinkOya, 2014.
Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften
Die Naturwissenschaften sind dabei, ihr Bild vom Leben radikal zu wandeln. Entstehung und Verhalten von Tieren und Pflanzen lassen sich nur schlüssig erklären, wenn man Empfindung und Werte als Basis aller Lebensprozesse betrachtet. Für die kleinste Zelle wie für den Menschen gilt: Es gibt kein Leben ohne Gefühle. Schon einfache Zellen folgen Werten. Sie sind keine Automaten, sondern Subjekte. Tiere und Pflanzen sind uns inniger verwandt, als wir uns lange träumen ließen. An ihnen erfahren wir zentrale Dimensionen unserer Gefühle, ohne die wir seelisch verkümmern müssten. Nur wenn wir die Natur bewahren, werden wir langfristig unsere eigene Humanität und Freiheit retten können.
Shelley Sacks und Hildegard Kurt, Die Rote Blume. Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels, thinkOya, 2013.
Die rote Blume. Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels
Während Andreas Weber das "Was" des Lebendigkeits-Diskurses ausleuchtet, widmet sich das Buch Die rote Blume. Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels von Shelley Sacks und Hildegard Kurt (2013) dem "Wie". Grundlage hierfür ist nicht zuletzt ein neues Verständnis von "Ästhetik", das Shelley Sacks vorschlägt: Ästhetik als Gegenteil von Anästhesie - dem Unterdrücken eigener und kultureller Lebendigkeit. In diesem Licht beinhaltet ästhetische Praxis ein "verlebendigtes" Sein jenseits der allgegenwärtigen Betäubungen. Und "Ver-antwort-ung" wird zur Fähigkeit, "auf ein Vernommenes zu antworten" (Martin Buber). Mit Beispielen aus den Transition Towns, der Permakultur oder der Commons-Szene vermittelt dieses Buch verlebendigende Einsichten, Praktiken und Prozesse für Agent*innen des Wandels auf allen Arbeitsfeldern.
Hildegard Kurt, Wachsen! Über das Geistige in der Nachhaltigkeit, Mayer, 2010.
Wachsen! Über das Geistige in der Nachhaltigkeit
Der Untertitel dieses Buches knüpft an Wassily Kandinskys Schrift Über das Geistige in der Kunst von 1912 an. Mit der abstrakten Formensprache forschte Kandinsky nach jenem immateriellen Urgrund der Welt, auf den kurz darauf die Quantenphysik stieß. Vor diesem Hintergrund ist das "Geistige" hier eine offene Chiffre für ein Denken und Handeln, das über die bloße Ratio hinaus Verbindendes und Verbindlichkeit schafft, und das sich von der Wissenschaft, von der Kunst, aber ebenso auch aus Erfahrungswissen herleiten lässt. Wenn die Wirklichkeit sich nicht mehr endgültig "objektivieren" lässt, worauf kann dann Orientierung gründen? Die in Wachsen! versammelten Essays dokumentieren ein Hinwenden zum Geistigen auf einer neuen Ebene: jenseits seiner Akademisierung in den Geisteswissenschaften, jenseits des Dualismus der Neuzeit und jenseits eines romantisierenden Idealismus.
Mustertheorie. Einführung und Perspektiven auf den Spuren von Christopher Alexander
In seinem Buch Mustertheorie widmet Helmut Leitner, vormals im Team des und.Instituts, sich den vielfältigen Anregungen und Anwendungen der Mustertheorie des Architekten, Systemtheoretikers und Philosophen Christopher Alexander. Diese Theorie verfeinert Begriffe zur Beschreibung von Ordnungen in lebendigen Systemen. Entfaltungsschritte werden als ganzheitliche Win-win-Transformationen verstanden und als Muster beschrieben, um gesammelt in Mustersprachen gesellschaftlich genutzt und weiter entwickelt zu werden. So entsteht ein paradigmatisches Umdenken: Die Lebendigkeit ist der höchste Wert, der Organismus das Modell, die Entfaltung das Ziel. Es gibt erste fruchtbare Anwendungen in der Softwareentwicklung, der Permakultur, der Regionalentwicklung oder der Dialogtheorie, um nur einige der im Buch referierten Strömungen zu nennen.
Siehe auch das von Helmut Leitner mitinitiierte Forum Lebendigkeitswissenschaft auf Facebook.